© Ramona Maser

Über mich


"Wenn ich male. wünsche ich mir, dass diese ganz unmittelbare Energie beim Betrachter ankommt und an seine Unmittelbarkeit rührt. Ganz ohne Umwege, die erklärt werden müssen.

Was für eine Sehnsucht!


Schon bevor ich es bewusst erfassen kann, hat eine Musik, eine Stimme mein Herz erreicht. Auch Düfte sind wunderbar unmittelbar - bevor ich sie zuordnen kann, hat mein Unterbewusstsein es schon getan.
Und natürlich Licht: Malen hat mit Licht zu tun und auch Licht erreicht mich ganz unmittelbar und direkt.


All diese Unmittelbarkeit bringe ich auf die Leinwand. Jenseits von 'richtig' und 'falsch'. Denn so möchte ich Dialoge führen. 
Das ist meine Sehnsucht."

VITA

Mücke Gautzsch

Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Ostfriesland direkt am Deich. 

Studium: Theaterwissenschaft/Germanistik/Pädagogik in Erlangen.

Einmal durch Deutschland und inzwischen seit vielen Jahren in München zuhause.


Nach dem Studium hat mich die Aufbruchsstimmung im Radio mitgerissen und für einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren zur ‚Frau vom Radio‘ gemacht.


Anfangs vorm Mikro, dann viele Jahren im Hintergrund in der Vermarktung und im Management – immer aber im Austausch mit vielen Menschen, vielen Geschichten und vielen Meinungen – dabei habe ich gelernt:


Es gibt unendlich viele Graustufen in einer 


immer stärker schwarz-weiß dargestellten Welt.


Sie alle haben ein Recht gesehen zu werden,


hinter ihnen steht ein Gefühl, eine eigene Schönheit, eine Existenzberechtigung – und am Ende EIN GANZES!


All die unendlich vielen Perspektiven – von mir bekommen sie eine Asche!


Denn jetzt bin ich:  ‚Die Frau, die mit Asche malt‘.


Ich experimentiere mit dem, was übrig bleibt. Ganz besonders fasziniert mich Asche in all ihren Farben. Asche ist das, was übrig bleibt. Asche ist der Rückstand von Materie. Asche ist immer da - oder? Man kann sie nicht kaufen... meine erste Asche habe ich mir zum Geburtstag gewünscht 'Ein Sack voll Asche'. Und wenn ich Asche auf die Leinwand bringe, dann führe ich sie in den Kreislauf zurück.


Ganz ähnlich ist es mit dem Kaffeesatz, der Kaffee ist getrunken, der Satz kommt auf meine Leinwand. Genauso ist es mit Teeblättern, Tabakresten, Ruß, Federn, Sand und vielem mehr. Sie sind übrig, aber auf meiner Leinwand sind sie wichtig und kriegen eine Hauptrolle. Eine eigene Schönheit, oft eine Vielschichtigkeit oder auch eine wuchtige Stille, eine Weite und in manchen Ecken eine ganz dichte Nähe.


Wer mag, kann mir Material geben, das auf die Leinwand soll. Ich experimentiere gerne. :-)

Und die Farbe ist mehr als eine Farbe, sie hat eine Stimmung, eine Wärme, sie triggert eine Fantasie, duftet altbekannt, lässt eine Melodie ins Ohr, hat eine berührbare Struktur und dann letztendlich auch eine Farbe. Nicht immer ist die Farbe bunt und leuchtend, manchmal ist sie sehr klar und stark in ihrer Eindeutigkeit, dann wieder verbirgt sie Schicht um Schicht. Manchmal ist sie ganz leise und zart, dann wieder laut und aufdringlich. Manchmal lädt sie ein sich zu verlieren und manchmal fordert sie auf sich zu finden.


 

Mut zu Graustufen.

Mut zu Zwischentönen.

Mut zu 'weniger ist mehr'.

Mut zu organischen Farben.

Mut zur Asche.

Mut zur Mücke.

Mut zur Irritation.